Basel im Mittelalter

Der Mittelalter-Stadtrundgang

Herzstück des Kapitels «Basel im Mittelalter» ist der angeleitete Rundgang durch die Stadt. Die Exkursion dient vor allem der anschaulichen «Datensammlung». Sie wird im Klassenzimmer vorbereitet und nach der Exkursion verarbeitet. Die Nachbereitung ist zentral. 

Zeitbedarf: Wer den Rundgang am Stück machen will, rechnet mit einem Morgen. Alternativ, beispielsweise wenn das Schulhaus nahe der Altstadt ist, kann der Rundgang auf mehrere Tage à zwei Stunden aufgeteilt werden.

Der Rundgang führt an vier prägnante Orte der Stadt:

  • zum Marktplatz mit dem Rathaus
  • in die Gerbergasse
  • auf den Petersplatz
  • ins Kloster Klingental

Die Reihenfolge ist nicht festgelegt. Zu jedem Ort gibt es eine Hörgeschichte, in der Männer, Frauen und Kinder Informationen zum mittelalterlichen Alltag vermitteln. Diese reichhaltigen und lebendigen Hörtexte zeigen «das Mittelalter» aus der Sicht von Menschen, zu deren Geschichten sich die Schülerinnen und Schüler in Beziehung setzen können.

Die vier Geschichten hat eine Historikerin speziell für Stadtkunde.ch verfasst. Sie beruhen auf aktueller Forschung und Quellen zur Geschichte Basels, sind aber fiktional, denn wir können nicht wissen, was Menschen im Alltag gesagt haben. Eine fünfte Geschichte spielt im Münster und ist im Kapitel «Rätselhaftes Münster» unter Fridolin und die Schmiedenzunft zu finden. Dort geht es einerseits um Zünfte und andererseits um den religiösen Alltag in Basel vor der Reformation. Wer möchte, kann diese Geschichte und diese Perspektiven ebenfalls in den Rundgang einbinden.

Die Stadt ist laut und lebendig, was lange Aufgaben an einem Ort schwierig macht. Daher gibt es zu jeder Station kurze Beobachtungsaufträge. Später, im Klassenzimmer, werden diese ersten Lernspuren verarbeitet und dadurch vertieft. Zwischen den Stationen schreiben die Schülerinnen und Schüler Fragen zur jeweils letzten Station auf Post-its. Die Lehrperson sammelt diese laufend ein und greift sie in der Nachbearbeitung wieder auf.

Man kann für jede Station eine andere Farbe verwenden, sodass am Ende nachvollziehbar ist, auf welchen Ort sich eine Frage bezieht. Am besten nimmt man die Farben, die auf der Übersichtskarte verwendet werden.

Varianten

  • Den Rundgang kann man am Stück machen oder aufteilen.
  • Die Lehrperson kann die ganze Klasse gleichzeitig führen oder den Rundgang als Postenlauf organisieren, den die Klasse in Gruppen absolviert. Dann braucht es genügend Hilfspersonen sowie klare Absprachen über Zeit und Abholpunkte.
  • Es gibt zwei Möglichkeiten, die Hörtexte vor Ort anzuhören: Die Lehrperson spielt die Datei von ihrem Mobilgerät ab und verwendet einen mobilen Lautsprecher. Oder die Schülerinnen und Schüler hören die Datei individuell auf ihren eduBS-Books mit Kopfhörern. Dazu müssen sie im Klassenzimmer die Dateien auf ihre Geräte herunterladen, denn unterwegs haben sie kein Internet. Am einfachsten ist es, wenn die Lehrperson einen Ordner vorbereitet, der nach Stationen unterteilt ist und den die Schülerinnen und Schüler fixfertig herunterladen können. Alles, was die Schülerinnen und Schüler zu einer Station benötigen, finden sie im jeweiligen Ordner. So kann man vor Ort einfach die Anweisung geben, den entsprechenden Ordner zu öffnen, zum Beispiel «Gerbergasse».
  • Die Lehrperson kann die Texte auch selbst vorlesen (Texte in den Downloads).

Praktische Tipps

Der Rundgang durch die Stadt besteht aus vier Stationen. Auf der Übersichtskarte sind sie mit farbigen Punkten eingezeichnet.

    • Rot: Gerbergasse. Zum Besprechen: Treppe auf dem Rümelinsplatz beim Baum.
    • Blau: Marktplatz. Zum Besprechen: Wenn es auf dem Marktplatz zu laut und geschäftig ist, zum Beispiel den Innenhof des Rathauses wählen oder den Andreasplatz.
    • Orange: Petersplatz. Zum Besprechen: Peterskirchentreppe oder Kollegiengebäude der Universität.
    • Grün: Museum Kleines Klingental. Zum Besprechen hat es auf der rheinabgewandten Seite des Klingentals einen kleinen Platz mit Bäumen.

Es ist schön, zwischen Petersplatz und Kloster Klingental mit der Fähre über den Rhein zu setzen. Das spart zudem Zeit.

Grosse Post-its in vier Farben sowie Stifte für die Fragen der Schülerinnen und Schüler mitnehmen.

Lernpfad

  • Der Mittelalter-Stadtrundgang
    Zyklus 2
    7 Lektionen
    SBU
    Schulhaus
    Exkursion