Georg und Martin sind die beiden prominenten Ritterfiguren an der Hauptfassade des Münsters. Einerseits sind die Legenden über sie Teil der christlichen Tradition. Andererseits riefen die Figuren damals, als auf dem Münsterplatz noch Ritterturniere abgehalten wurden, den Rittern in Erinnerung, welche Werte einen guten Ritter auszeichnen: die Pflicht, andere zu schützen, sowie Solidarität und Fürsorge. Ritter sollten also nicht nur harte, egoistische Kerle sein, sondern auch fürsorglich ans Wohl einer grösseren Gruppe denken. Daraus könnten sich Gespräche über Geschlechterbilder ergeben, die auch der Lehrplan vorsieht.
Die Schüler:innen lernen mindestens eine der beiden Legenden kennen. Sie beginnen, Geschichte und Legende zu unterscheiden. Wahrheit steckt in beiden Arten von Texten, aber auf anderen Ebenen: Legenden erzählen von Werten, von menschlichen Erfahrungen, von Rollenbildern, von der Gesellschaftsordnung. Geschichte basiert auf Fakten, zum Beispiel auf sichtbaren Spuren und schriftlichen Belegen (Archäologie, Dokumente) und trägt dazu bei, zu verstehen, wie das Heute entstanden ist.
Wichtig:
Beurteilungskriterien sind den Schüler:innen bekannt und wurden am Anfang
besprochen.
Die
Lehrperson formuliert ihre Beurteilungskriterien selbst. Anregungen für
Beurteilungselemente:
Theater
zur Legende vom Ritter Georg
Feedback
durch die Mitschüler:innen (vorher verteilen, kann auch in der
Erarbeitungsphase eingeholt werden und vorher–nachher vergleichen)
Die Schüler:innen
filmen die Theateraufführungen (Lernfokus: Filmen / Medien). Der Prozess und
das Produkt können bewertet werden.
Literatur
Hinweise