Quartiere

Alltag in Basel vor 100 Jahren

Ziel dieses Unterkapitels ist, dass die Schüler:innen Aspekte der Lebenswelt von Menschen im 19. und frühen 20. Jahrhundert kennenlernen. Sie sollen erkennen können, dass es in Basel unterschiedliche Alltagsrealitäten gab, dass also zum Beispiel bürgerliche Menschen und Arbeiter:innen zwar zur selben Zeit, aber unterschiedlich gelebt haben. Diese Erkenntnis schärft ihren Blick für gesellschaftliche Unterschiede in Vergangenheit und Gegenwart (Multiperspektivität).

Weil das Kapitel Quartiere in erster Linie das 19. und 20. Jahrhundert behandelt, also die Zeit, in der die Fotografie erfunden und beliebt wurde, arbeitet dieses Unterkapitel mit historischen Fotografien. Mit diesen Fotografien können sich die Schüler:innen nicht nur ein Bild des Alltags in Basel im 19. und 20. Jahrhundert machen, sondern sie üben auch, mit diesen historischen Quellen umzugehen, indem sie sie befragen.

Dieses Unterkapitel besteht aus vier Schritten und geht vom Überblick zum Detail und von dort zur Anwendung.

Bewerten

Eine realistische Kurzgeschichte schreiben lassen, hinsichtlich Fakten, historische Plausibilität und Reflexion bewerten.

Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Schüler:innen

  • Wie sah es im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Basel aus?
  • Was können wir heute mithilfe von Fotografien wissen? Was nicht?
  • Wie können wir uns den Alltag von Männern, Frauen und Kindern unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten vorstellen?

Konkret werden sie ...

  • Fotografien betrachten, befragen und in einen Zusammenhang einbetten.
  • einen kurzen Text schreiben.

Material

  • Historische Fotografien in den Materialien idealerweise digital, weil man sehr weit hineinzoomen kann, aber auch als Ausdruck möglich; falls nicht alle Schüler:innen ein eigenes Gerät haben, können die Bilder auf Schulgeräte geladen und diese auf die Zweiergruppen verteilt werden.
  • Erklärfilm zum Lesen von Fotografien auf dem Beamer zeigen, auf einem Computer laufen lassen (Posten), oder die Schüler:innen schauen ihn individuell auf den eduBS-Books.

Literatur

  • Baur, Esther, Dettwiler, Walter (Hrsg.): Bildgeschichten. Aus der Bildersammlung des Staatsarchivs Basel-Stadt 1899–1999, Basel 1999. PZB_NR_8432 56
  • Kreis, Georg, von Wartburg, Beat (Hrsg.): Basel, Geschichte einer städtischen Gesellschaft, Basel 2000. PZB_NR_8432 25

Links

Alternativen

  • Die kompaktere, ebenfalls attraktive Variante bedingt, dass genügend Tablets oder Computer mit Touchscreen zur Verfügung stehen. Man kann diese Variante auch als Ergänzung zu den bereits bestehenden Aufträgen einsetzen, etwa als Posten für diejenigen, die bereits fertig sind, oder als Einstieg, um ein Beispiel zu zeigen, was für Fragen man an ein Bild stellen könnte.
  • Für diese Variante steht eine digital bearbeitete Aufnahme der Mittleren Brücke mit zahlreichen Fussgänger:innen zur Verfügung. Zu vielen Elementen auf diesem Bild finden sich Fragen. Wenn man auf die Fragen klickt, erhält man eine Antwort. Diese Fragen laden die Schüler:innen ganz direkt dazu ein, den Bildraum zu entdecken.
  • Die Aufgaben können mit einer Exkursion ins Historische Museum Basel Kirschgarten kombiniert werden. Dort sind bürgerliche Wohnräume mit originalen Gegenständen aus dieser Zeit aufgebaut. Man kann also fast bei jemandem zu Besuch gehen. Siehe dazu auch der Einzelauftrag «So hat eine Arbeiterfamilie gewohnt».

Lehrplan 21

LERNPFAD

  • Alltag in Basel vor 100 Jahren
    Zyklus 2
    4 - 5 Lektionen
    Schulhaus